Alles. Aus einer Hand.
Die Dächer der Johanneskirche in Wannweil wurden im Frühjahr 2016 neu gedeckt. Eine damit einhergehend geplante Restaurierung der Außenfassaden der Kirche aus Naturstein wurde im selben Zeitraum durchgeführt. Um die (hoch-)mittelalterlichen Reste der Westfassade und des Turms festzuhalten, wurden die Maßnahmen durch eine bauhistorische Untersuchung begleitet. Insbesondere galt es, diese nach Bauphasen zu untersuchen und nach Möglichkeit deren jeweilige Zeitstellung zu klären.
Befundkartierung des Giebels und des Turms
Im Rahmen der durchgeführten Untersuchung konnten sowohl im Gesamtzusammenhang als auch im Detail diverse neue Beobachtungen gemacht werden, die bisher wenig oder nicht beachtet wurden und somit den Kenntnisstand verdichten.
Zum einen erhärtet sich dabei der Verdacht, dass die Errichtung der Kirche bzw. der erhaltenen romanischen Bausubstanz in Zusammenhang mit einem Adelssitz zu sehen ist.
Zum anderen stellt die neu entdeckte inschriftliche Datierung des spätgotischen Chors auf 1486 eine wichtige und unerwartete Neuerkenntnis dar.
Die Bauaufnahme und Planerstellung erfolgten durch das Ingenieurbüro Fischer als Müllheim; die Maßnahmendokumentation durch Dipl.-Rest. Sara Larisch von der Firma Schönfeld GmbH. Wir freuen uns, die Maßnahmenplanung und die bauhistorische Untersuchung in diesem Projekt übernommen haben zu dürfen.