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Verwaltungsbau und Bogenhalle der Pausa, Mössingen

Pausa

Mössingen

Auftraggeber
Stadt Mössingen
Datum
November 2021 - Mai 2022
Leistung
Raumbuch, Bauhistorische Untersuchung

Das ehemalige Areal der Mechanischen Weberei Pausa AG liegt im Zentrum der Stadt Mössingen. Bis heute sind die meisten der ehemaligen Firmengebäude erhalten geblieben. Dazu zählen unter anderem das ehemalige Druckereigebäude, das Kraftwerk sowie der Verwaltungsbau mit Bogenhalle.

Das Areal wurde bereits 1928 durch die vormaligen jüdischen Besitzer erworben und für die Weberei Pausa genutzt. Sie waren jedoch gezwungen Deutschland im Jahr 1936 zu verlassen. Der untersuchte Verwaltungsbau entstand in den 1950er und 1960er Jahren. In der Nachkriegszeit entstand eine erhöhte Nachfrage der Produkte und ein Ausbau der Produktions- und Verwaltungsgebäude war notwendig.
Der ursprünglich zweigeschossige Verwaltungsbau mit eingeschossiger Bogenhalle wurde 1956/57 errichtet und am Ende der ersten Bauphase durch das partiell verglaste, südliche Haupttreppenhaus ergänzt. 1959 erfolgte nach Norden eine Erweiterung und der dritte Bauabschnitt in den Jahren 1960 und 1961 umfasst die Aufstockung um ein weiteres Obergeschoss, über die gesamte Gebäudelänge.


Gesamtaufnahme des Verwaltungsbaus. Alle drei Bauphasen mit Erbauungszeit, nördlicher Erweiterung und Aufstockung sind am Bau ablesbar.

Der Verwaltungsbau wurde als länglicher Gebäuderiegel konzipiert. Der Haupteingang mit vorgesetztem Haupttreppenhausbau befindet sich eingerückt am südlichen Kopfende. Die Bogenhalle schließt unmittelbar auf der Ostseite des Verwaltungsbaus an.


Blick auf die Südfassade. Das Haupttreppenhaus wurde eingerückt vor den langgestreckten Verwaltungsriegel gestellt. Von Süden sind die Fassaden weitestgehend geschlossen.

Die Beauftragung von strebewerk. umfasste die Bauaufnahme, die Bestandsaufnahme in Form eines Raumbuches sowie die bauhistorische Untersuchung des Gesamtgebäudes. Das Gebäude wurde so geschoss- und raumweise vermessungstechnisch, fotografisch und schriftlich erfasst. Mit Hilfe der Archiv- und Literaturrecherche in den einschlägigen Institutionen konnte die Baugeschichte am Baubestand zusätzlich nachvollzogen und detailliert kartiert werden.
Darüber hinaus erfolgte eine Schadenskartierung des südlichen Haupttreppenhauses. Das Treppenhaus ist an der Ost- und Westfassade mit einer über die gesamte Höhe eingestellten mehrteiligen Stahl-Glas-Konstruktion gestaltet. Im Zuge der Schadenskartierung wurden die verschiedenen Schadensbilder an Stahl und Glas dokumentiert und in den Planbestand eingearbeitet.


Detailansicht der Stahl-Glas-Konstruktion auf der Ostseite des Treppenhauses.


Detailansicht des metallenen Pausa-Schriftzugs auf der Südseite des Treppenhauses.