Alles. Aus einer Hand.
In den vergangenen 2 Jahren erfolgten umfangreiche Voruntersuchungen unter Beteiligung von Sachverständigen, Restauratoren und Experten der verschiedensten Fachdisziplinen zur Klärung der komplexen Schadensursachen. Begleitet wurden die Analysen durch die Materialprüfungsanstalt der Universität Stuttgart (MPA), sachkundigen Vertretern der Diözese Rottenburg Stuttgart, den Denkmalpflegern und Fachrestauratoren des Landesamtes für Denkmalpflege (LAD) sowie dem koordinierenden Architekturbüro strebewerk.
Die Untersuchungsergebnisse ergaben einen erheblichen Instandsetzungsbedarf an den Außenfassaden und die Notwendigkeit einer grundsätzlichen Verbesserung der klimatischen Bedingungen im Innenraum.
Hauptursachen für die Verschwärzung im Innenraum, dem sog. Fogging-Effekt, ist neben einer technologisch ungeeigneten Farbe von 2006 u.a. der zu dichte Wandaufbau mit Staunässe im Außenbereich. Die Außenfassade wurde in den vergangenen Jahrzehnten immer nur oberflächlich repariert, ohne die eigentlichen Schadensursachen zu ergründen und nachhaltig zu beseitigen.
Die Arbeiten sind in zwei Bauabschnitten vorgesehen. Im ersten Bauabschnitt, die Fassadeninstandsetzung, finden umfangreiche Steinerneuerungs- und Konservierungsarbeiten statt. Es müssen Teilputzflächen erneuert, Zugbänder und u.a. Gesimse aus Beton repariert werden. Der schadhafte Sockelputz wurde bereits abgenommen und wird nach Austrocknung des Mauerwerks durch einen geeigneten Putz ersetzt. Zwei Musterachsen zur Abstimmung mit der Denkmalpflege und Nachprüfung durch die MPA wurden bereits vergangenen Herbst angebracht.
Musterachse zur Abstimmung
Im zweiten Bauabschnitt, der Innenraumsanierung, wird die ungeeignete, verschwärzte Beschichtung abgenommen und durch eine dampfdiffusionsoffene, mineralische Farbe ersetzt. Flankierend finden Arbeiten zur Klimastabilität statt, u.a. die Dämmung der Decke über dem Dachraum. Das komplette Inventar, inkl. der Orgel, muss von Verschwärzungen gesäubert werden.
Das Ziel der Maßnahmen ist der langfristige Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes durch die Wiederherstellung der Verkehrssicherheit und eine nachhaltige Instandsetzung des Kirchengebäudes sowie die Verbesserung der raumklimatischen Bedingungen.