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Das Gebäude Schloßbezirk 5 in Gutenzell-Hürbel ist ein Kulturdenkmal im Sinne §2 DSchG und liegt innerhalb des Areals des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters Gutenzell.
Nach einigen Jahren des Leerstands wird das Gebäude gegenwärtig umfassend saniert. Als ehemalige Kanzlei des Oberamtsmanns besteht u.a. ein besonderes Interesse an der Baugeschichte des Gebäudes. Baubegleitend wurde diese deshalb untersucht sowie eine Bestandsdokumentation des Erdgeschosses vorgenommen.
Nordwestansicht der ehemaligen Kanzlei des Oberamtsmanns
Um eine baugeschichtliche Einordnung des Gebäudes innerhalb des Klosterkomplexes vornehmen zu können wurden unterschiedliche Quellen wie z.B. historische Abbildungen, Archive, Literatur aber auch die Aussagen von Zeitzeugen herangezogen. Erstellt wurden photogrammetrische Bildpläne der Fassade sowie der Innenräume des Erdgeschosses, Baualterspläne, eine fotografische Dokumentation und eine schriftliche Zusammenfassung der Ergebnisse.
Das zweigeschossige, teilunterkellerte Gebäude verfügt über ein Erdgeschoss aus massivem Backstein und ein Obergeschoss aus Fachwerkkonstruktion. Über einem Dachboden mit darüber liegendem Spitzboden schließt ein Krüppelwalmdach mit Biberschwanzdeckung ab. Das Gebäude schließt im Westen direkt an die Klostermauern an.
Insgesamt konnten vier Bauphasen ermittelt werden: von vor 1683 bis ab 1969. Die Hauptbauphase des Erdgeschosses datiert in das Jahr 1683.
Photogrammetrische Bildpläne der Westseite, Bauphasenplan des Erdgeschosses